«Fuego» Brandverhütung in Schulen
Zu den Aufgaben einer Gebäudeversicherung gehört insbesondere auch die Prävention. Also die Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung über Brandrisiken. Unser kantonaler Partner in der Ostschweiz, die Gebäudeversicherung St.Gallen (GVSG), richtet sich mit diesem Thema dieses Jahr bereits zum vierten Mal direkt an die Schülerinnen und Schüler der Primarstufe.
In diesem Blog geben wir das Wort der Gebäudeversicherung St.Gallen (GVSG), welche die Fuego-Brandpräventions-Kampagne initiiert hat. Sie führt ein Interview mit Hansjörg Saxer – einem engagierten und erfahrenen Lehrer der Schule Gossau, welche das Projekt massgeblich mitgestaltete. Detaillierte Informationen zum Projekt finden Sie am Schluss dieses Beitrags.
Interview mit Hansjörg Saxer
GVSG: Hansjörg, stellst du dich bitte kurz vor?
Hansjörg Saxer: Ich wohne in St.Gallen und unterrichte an der Primarschule in Gossau. Ich bin seit langer Zeit glücklich verheiratet. Zusammen mit meiner Frau und unseren Freunden geniesse ich Bergtouren und unsere selbst zubereiteten Speisen, natürlich mit einem guten Glas Rotwein. Auch lese ich gerne Bücher über aussergewöhnliche Menschen.
Welche Schulklassen unterrichtest du?
Seit bald 25 Jahren unterrichte ich die 5. und 6. Klassen.
Was fasziniert dich am Beruf des Lehrers?
Die hellen, wachen Kinderaugen. Die zwei Jahre, in denen ich die Kids als Lehrperson jeweils begleiten darf, stellen für mich eine grosse Bereicherung dar. Auch kann ich meine Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach Lebenszielen unterstützen und beraten. Eine wunderbare Erfahrung!
Kommen wir auf Fuego zu sprechen. Was beinhaltet dieses Projekt?
«Brandverhütung mit Fuego» ist eine Präventionsaktion – bestehend aus fixfertigen Onlinelektionen. Sie erlaubt Lehrpersonen, mit ihren Primarschülerinnen und –schülern unterschiedliche Lerneinheiten zur Brandprävention zu nutzen. Dazu passende Arbeitsblätter lassen sich herunterladen und ausdrucken. Die Kinder lernen so spielerisch, Brandgefahren zu erkennen und einzuschätzen. Und dies alles kostenlos.
«Die Kinder lernen spielerisch, Brandgefahren zu erkennen und einzuschätzen.»
Hast du schon einmal an einem ähnlichen Projekt mitgearbeitet?
Nein, es war auch für mich Neuland. Aber zum Glück liebe ich Premieren! Ich schätze es, mit neuen interessanten Menschen zusammenzutreffen. Dies vor allem, wenn man zusammen zum Wohl der Kinder etwas bewegen will. Mit einer Gebäudeversicherung hatte ich beruflich noch nie zu zusammengearbeitet...
Welches war deine Aufgabe bei der Mitarbeit bei «Fuego»?
Mitdenken, beraten und staunen, so sehe ich meine Funktion beim Projekt «Fuego». Sonst bin ich eher der Macher, weniger der Berater. Es war diesbezüglich eine ganz neue Erfahrung.
Wie nahmen deine Schülerinnen und Schüler das Projekt "Fuego" auf?
Das Thema ist lebensnah und Feuer fasziniert die jungen Menschen. Daher waren alle sofort Feuer und Flamme für dieses Projekt. Die Filme von brennenden Weihnachtsbäumen und explodierenden Ladegeräten waren so eindrücklich, dass den Kindern beinahe der Atem stockte. Cool fanden sie natürlich auch, dass sie – quasi als Experten – das neu erarbeitete Unterrichtsmaterial beurteilen durften und ihre Tipps einbringen konnten.
Was haben deine Schülerinnen und Schüler vom Projekt «Fuego» mitgenommen?
Vor allem: Sei achtsam, achtsam, achtsam. Das kann nicht genug betont werden. Zudem wollten die Schülerinnen und Schüler die Filme unbedingt auch ihren Eltern zeigen – und so auch diese auf die Gefahren aufmerksam machen.
Wie wichtig ist das Engagement der Lehrperson für die Schülerinnen und Schüler?
Je stärker die Lehrperson engagiert ist, desto mehr sind es auch die Schülerinnen und Schüler. Wenn der Lehrer lacht, dann lachen auch die Kinder. So verhält es sich auch mit dem Lernen: Lebt die Lehrperson aktives Lernen vor, so tun dies auch die Kinder. Die Schulkinder versuchen, einem engagierten Lehrer nachzueifern. Diese Erfahrungen mache ich immer wieder. Nicht bei allen,
aber bei sehr vielen Kindern.
«Die Schülerinnen und Schüler wollten die Filme unbedingt auch Ihren Eltern zeigen.»
Hast du von der Mitarbeit bei «Fuego» auch persönlich profitiert?
Ja, selbstverständlich. Als wir über Pädagogik und Didaktik sprachen und den Aufbau der Themen berieten, war das für mich als Lehrperson hochspannend. Zudem konnte ich beobachten, wie ein solches Projekt aufgegleist wird und war überrascht, wie viele Personen involviert sind: Fachspezialisten, Juristen, Lehrer, Administration usw. Einmal mehr hat dies mir aufgezeigt, dass der Lehrerberuf immer wieder Neues mit sich bringt.
Wie war die Zusammenarbeit mit der GVSG?
Ich war beeindruckt und es war für mich bereichernd zu sehen, mit welcher Entschlossenheit das Team der GVSG ihre Ziele verfolgte. Alle Beteiligten waren sehr engagiert.
Würdest du dich wieder in ähnlichen Projekten engagieren?
Ja, ich würde mich und meine Schulklassen sofort wieder für ein solches Projekt zur Verfügung stellen.
GVSG: Lieber Hansjörg, ganz herzlichen Dank für dein Engagement.
Einblick in die Website braende-verhindern.ch
Die Eckpunkte des Prävention-Projektes «Fuego»
Initiatorin: Gebäudeversicherung St.Gallen (GVSG)
Ziele:
- Die Primarschulen des Kantons St.Gallen sollen über Brandrisiken mit Kerzen in der Advents- und Weihnachtszeit aufklärt werden.
- Die Kampagne soll beitragen, die Anzahl Brände zu vermeiden oder zu verringern.
- Der Aufwand für die Lehrpersonen soll klein, die Vorbereitungszeit minim sein.
Zielgruppen:
- Sensibilisiert werden sollen insbesondere Schülerinnen und Schüler der 1. bis 6. Klasse, was der Altersgruppe der 6- bis 12-Jährigen entspricht.
- Indirekt sollen auch die Eltern der Schülerinnen und Schüler angesprochen werden.
Inhalt:
- Lektionen zur Brandverhütungs-Prävention mittels Onlinelektionen unter braende-verhindern.ch
- Die Inhalte der einzelnen Lektionen orientieren sich am Lehrplan der Volksschule.
- Die einfachen und unkompliziert gestalteten Lektionen mit klaren Botschaften erlauben es den Lehrpersonen, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Brandgefahren zu erkennen und zu thematisieren.
- Für die Begleitung des Projekts aus methodisch didaktischer Sicht unterstützt eine externe Lehrperson (siehe Interview).
- Jede Lehrperson kann für ihre Schulklasse coole «Fuego-Turnbeutel» bestellen.
- Last but not least winkt ein Wettbewerb mit attraktiven Preisen (vier mal 500 Franken für die Klassenkasse).
Kontakt
Für Auskünfte zum Projekt «Fuego» steht Ihnen Patrick Scholl gerne zur Verfügung: patrick.scholl oder @gvsg.ch+41 58 229 70 69.
Und das sind die Gewinner des Wettbewerbs
Dieses Jahr haben 51 Schulklassen am Wettbewerb teilgenommen. Die Gewinner 2020 sind eine 1. Klasse aus Gossau, eine 3. Klasse aus Rapperswil Jona, eine 4. Klasse aus Marbach und eine 5. Klasse aus Mols. Herzliche Gratulation den Gewinner-Klassen!
Die Gebäudeversicherung St.Gallen
Die Gebäudeversicherung St.Gallen versichert alle Gebäude im Kanton gegen Feuer- und Elementarschäden und setzt sich für die Schadenverhütung sowie fürs Feuerwehrwesen ein. Damit bietet sie als selbständig öffentlich-rechtliches Unternehmen den Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümern mittels den drei Pfeilern "Prävention, Feuerwehr und Versicherung" einen wirkungsvollen Gebäudeschutz. Die Gebäudeversicherung beschäftigt rund 50 hauptberufliche und 140 nebenberufliche Mitarbeitende.
Gebäudeversicherung St.Gallen (GVSG)