Lithium-Polymer Akkus im Modellbau

Im Modellbau werden oft Lithium-Polymer Akkus (kurz: LiPo) verwendet. Diese sind leicht, weisen eine hohe Energiedichte auf und überzeugen je nach Nutzung mit einer langen Lebensdauer. Im Vergleich zu den Lithium-Ionen Akkus reagieren die Lithium-Polymer Akkus empfindlicher auf Beschädigungen, Überladungen oder auf die Temperatur. Temperaturen über 60 Grad oder unter 0 Grad Celsius sind für die Zellen schädlich und können diese zerstören. Auch bei den LiPo’s gilt: Bei falscher Handhabung weisen sie eine erhöhte Brand- und Explosionsgefahr auf.

Ein Mann arbeitet an seinem Modellflieger.

Top 3 Brandverhütungs-Tipps

Lesen Sie die Bedienungsanleitung der LiPo-Akku.
Laden Sie die Akkus nie über Nacht oder in Abwesenheit.
Lassen Sie die Zellen nie tief entladen.

So vermeiden Sie Brände bei Lithium-Polymer Akkus

Lesen Sie die Bedienungsanleitung der LiPo-Akkus genau durch und befolgen Sie diese.
Die Akkus sollten nie geöffnet, modifiziert und umgebaut werden.
Verwenden Sie Standard-Akkus aus dem Fachhandel.
Achten Sie bei Selbstbau-Akkus darauf, dass Sie nur hochwertige Bauteile verwenden. Seien Sie vorsichtig bei Billig-Komponenten aus dem Internet. Lassen Sie sich von Fachpersonen – z.B. in Modellbaushops beraten oder von ihnen direkt den Akku zusammenstellen.
Lassen Sie die Zellen nie tief entladen.
Laden Sie die Akkus nach Gebrauch auf Lager-Spannung auf. Bei Nichtgebrauch können Sie die Akkus – auf Lagerspannung geladen – in speziellen Metallbehältern lagern
Schliessen Sie die Lithium-Polymer Akkus nie kurz.
Setzen Sie die Akkus nicht direkt der Sonne aus und vermeiden Sie extreme Kälte und Hitze

Beschädigte Akkus ersetzen

Überprüfen Sie regelmässig, ob die LiPo-Akkus beschädigt sind – u.A. nach Kollisionen der Autos oder Abstürzen der Modellflugzeuge. Sind Deformierungen, Risse oder Blähungen zu sehen, sollten Sie den die Lithium-Polymer Akkus sofort wechseln und nicht mehr laden. Beschädigte Akkus dürfen auf keinen Fall weiterverwendet werden.

So laden Sie LiPo-Akkus sicher auf

Laden Sie die Akkus nie über Nacht oder in Abwesenheit.
Laden Sie die Lithium-Polymer Akkus auf einer feuerfesten Unterlage und halten Sie genügend Abstand zu brennbaren Materialien ein. Die BFB empfiehlt verschliessbare, feuerbeständige und isolierte LiPo-Schutztaschen oder LiPo-Boxen für den Ladevorgang zu verwenden.
Achten Sie stets auf die richtige Polung (Plus und Minus), insbesondere beim Ladegerät-seitigen Anschluss des Akkus.
Verwenden Sie nur die passenden Ladegeräte inkl. integrierten Balancern. Achten Sie auf richtige Einstellungen am Ladegerät (Akkutyp, Ladespannung, etc.)
Erstellen Sie für Ihre Akkupacks geeignete Ladeprogramme mit integrierten Sicherheits-Abschaltungen (Zeitlimite / Kapazitätslimite / max. Temperatur) und speichern Sie diese unter eindeutigen Namen.
Besitzen Sie ältere Akkus, welche sehr lange nicht mehr in Gebrauch waren? Überprüfen Sie vor dem Laden die Spannung. Laden Sie die Akkus im Zweifelsfall besser nicht mehr auf, sondern ersetzen Sie diese.
Installieren Sie Rauchwarnmelder in den Räumen, wo Sie die Akkus laden.

LiPo-Akkus sicher entsorgen

Gebrauchte Lithium-Polymer-Akkus gelten als Sonderabfall und Gefahrengut. Werfen Sie die Akkus daher nie in den Hausmüll. Durch die Müllpressen im Kehrichtwagen können die Akkus beschädigt werden und in Brand geraten.

Sind Klein-Akkus unbeschädigt, können diese bei der in normaler Batteriesammelstelle eingeworfen werden.
Fest verbaute Akkus nie entfernen, sondern das ganze Gerät bei der Verkaufsstelle oder der Gemeindesammelstelle zurückgeben.

Decken Sie vorgängig alle aussen liegende Pole und Anschlussklemmen mit Klebeband ab. Sind die Akkus beschädigt oder aufgebläht, verpacken Sie die Akkus einzeln in einen zusätzlichen Plastiksack.

Allgemeine Tipps zu Lithium-Ionen-Akkus