
Kerzen sind eine Hauptursache für Brände!
Kerzen sorgen einerseits für Besinnlichkeit und schaffen eine angenehme Stimmung. Andererseits bergen sie in den Wohnräumen auch eine hohe Brandgefahr. Eine leise flackernde Kerze kann im schlimmsten Fall innert kürzester Zeit einen Grossbrand auslösen und eine Wohnung zerstören. Zum Glück lässt sich das Risiko mit ein paar einfachen Regeln stark reduzieren.

- Lassen Sie Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen.
- Stellen Sie Kerzen auf feuerfeste Unterlagen.
- Streichhölzer und Feuerzeuge ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
1,5 Brände pro Tag wegen Kerzen
Jedes Jahr brennt es in der Schweiz über 500 Mal wegen einer Kerze. Diese Brände verursachen Gebäudeschäden von weit über 11 Millionen Franken. Die Schäden am Mobiliar sind dabei noch nicht eingerechnet. Damit gehören Kerzen zu den Hauptursachen für Wohnungsbrände.
Die Kerze ist ein offenes Feuer, mit dem man vorsichtig umgehen muss. Oberhalb des Dochts beträgt die Temperatur etwa 600 bis 800 Grad Celsius, in den Randbereichen der gelben Flamme steigt sie auf bis zu 1400 Grad Celsius.
Brennende Kerzen sollten immer im Auge behalten werden und nie unbeaufsichtigt bleiben. Auf Kinder und Tiere üben Kerzen oft eine magische Anziehungskraft aus. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Denn eine umgefallene Kerze kann schnell leicht brennbare Gegenstände entzünden und die ganze Wohnung in Brand setzen.
LED-Kerzen als Alternative
Als Alternative zu herkömmlichen Wachskerzen haben sich in der Schweiz LED-Kerzen etabliert. Diese simulieren die Flamme, sind aber dank LED-Technik absolut sicher und somit eine ideale Alternative zu herkömmlichen Wachskerzen. Probieren Sie sie aus.
Brandverhütungs-Tipps im Detail
- Löschen Sie Kerzen immer vor dem Verlassen eines Raumes und lassen Sie Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen.
- Stellen Sie Kerzen immer standfest und senkrecht auf feuerfeste Unterlagen wie Glas, Keramik oder Stein. Ideal ist es, wenn die Kerze gut geschützt in einem Behälter steht, z. B. in einem hohen Glas.
- Entfernen Sie Dekoration, Bettwäsche, Vorhänge, Tannenzweige und andere brennbare Materialien, die sich in der Nähe der Kerze befinden.
- Tauschen Sie abgebrannte Kerzen rechtzeitig aus.
- Achten Sie besonders auf Kerzen, wenn Kinder oder Haustiere im Raum sind. Kerzen sind kein Spielzeug. Halten Sie Streichhölzer und Feuerzeuge von Kindern fern.
- Stellen Sie die Kerzen mit einem Mindestabstand von 10 cm auf. Zu dicht stehende Kerzen können durch die Wärme der anderen schmelzen und auslaufen.
- Achten Sie auch darauf, dass Sie Kerzen in Aluminiumbechern (Teelichter), die die Wärme auf den Untergrund übertragen, nicht direkt auf Holzmöbel oder Tischdecken stellen.
Teelichter: die unterschätzte Brandgefahr
Das Brandpotenzial von Teelichtern wird oft unterschätzt, denn die kleinen Lichter in ihren Aluschalen sehen eher harmlos aus. Doch auch sie bergen Gefahren.
- Die Aluminiumschale erhitzt sich so stark, dass sie eine brennbare Unterlage entzünden kann. Stellen Sie Teelichter deshalb immer auf eine nicht brennbare Unterlage wie Glas, Stein oder Keramik. Entfernen Sie auch brennbare Materialien aus der Umgebung der Kerzen.
- Stehen mehrere Teelichter dicht nebeneinander, kann sich ein Wärmestau bilden. Die Temperatur steigt rasch an. Ab 250 Grad beginnt das Wachs zu kochen. Die Flammen der einzelnen Kerzen vereinigen sich dann zu einer einzigen grossen Flamme. Stellen Sie die Teelichter deshalb nie zu dicht nebeneinander. Die Wärme der einzelnen Kerzen muss gut entweichen können. Halten Sie den vom Hersteller angegebenen Mindestabstand ein.
Bei solchen Bränden sollten Sie nie versuchen, die Flamme auszupusten. Auch sollten Sie nicht versuchen das Feuer mit Wasser zu löschen. Wie bei einem Fettbrand in einer Bratpfanne oder Friteuse wird der Brand dadurch nur angefacht und breitet sich unkontrolliert aus. Verwenden Sie zum Löschen einen Fettbrandlöscher (Kategorie F). Zudem sollten brennende Teelichter nie bewegt werden.
Welches Brandpotential Teelichter haben, zeigt diese eindrückliche Reportage (ab Minute 29):
Was tun, wenn's brennt?
Tel: 118 Feuerwehr
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Brand bekämpfen
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