Bei Haustieren präventiv vorsorgen

Ein Haus- oder Wohnungsbrand ist nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere gefährlich. Viele Tiere wie Meerschweinchen oder Kaninchen können sich nicht bemerkbar machen. Katzen verstecken sich, wenn sie Angst haben, und Hunde reagieren sehr unterschiedlich auf Feuer.

Haben Sie Haustiere? Dann ist es umso wichtiger, dass Sie sich schon jetzt vorbeugend mit dieser Situation auseinandersetzen. Die folgenden Brandverhütungstipps helfen Ihnen dabei.

So schützen Sie Ihr Haustier bei einem Brand
Top 3 Brandverhütungs-Tipps
  • Bereiten Sie sich auf den Notfall vor
  • Installieren Sie Rauchwarnmelder
  • Platzieren Sie einen Notfallsticker

Der beste Schutz ist eine gute Vorbereitung

Machen Sie sich einen Plan, wie Sie im Brandfall vorgehen wollen und treffen Sie die nötigen Vorbereitungen. Denken Sie dabei auch an die Rettung Ihrer Haustiere. Es ist wichtig, dass Sie alle anderen Familienmitglieder entsprechend informieren und anweisen. Im Notfall bringen Sie sich immer zuerst in Sicherheit. Mit der richtigen Vorbereitung erhöhen Sie aber die Chance erheblich, dass auch Ihre Tiere den Brand unbeschadet überstehen.

Ohne Angst in die Transportbox

Im Brandfall muss es schnell gehen. Umso wichtiger ist es, dass Kleintiere, Katzen oder Vögel gut an die Transportbox gewöhnt sind. Wird sie nur für die Fahrt zum Tierarzt benutzt, bedeutet sie vor allem Gefahr für das Tier. Lassen Sie die Transportbox im Aufenthaltsbereich des Tieres. Sie können auch ab und zu ein Leckerli in die Box legen, damit sich das Tier an die Box gewöhnt und sie nicht mehr als Bedrohung empfindet. Im Notfall ist Ihr Tier dann schneller transportbereit.

Wenn Tiere Brände auslösen.

Haustiere können auch selbst Brände verursachen. Oft sind sie dann die Leidtragenden. Lassen Sie deshalb nie eine offene Flamme unbeaufsichtigt. Sei es eine Kerze, ein Cheminée oder ein Gasherd. Das Tier kann eine Kerze umstossen, die Pfanne vom Herd schieben oder brennbares Material zu nahe ans Feuer tragen.

Halten Sie eine Notfall-Tasche bereit

Es lohnt sich, für den Notfall eine Tasche bereitzuhalten, in der alles Wichtige für Ihr Tier enthalten ist. So haben Sie alles griffbereit oder die Helferinnen und Helfer finden alle Informationen über Ihr Tier. Platzieren Sie die Tasche an einem gut zugänglichen Ort, damit sie sofort griffbereit ist. Am besten ist es, auch die Leine, das Gstältli oder die Transportbox neben der Notfalltasche aufzubewahren. Folgende Dinge gehören in die Notfalltasche:

  • Impfpässe mit Foto. Bei mehreren Tieren helfen die Fotos, diese voneinander zu unterscheiden
  • Angaben über Besonderheiten Ihres Tieres wie Charaktereigenschaften, Vorlieben oder Lieblingsversteck
  • Angaben über den Gesundheitszustand. Zum Beispiel eventuelle Allergien, Futterunverträglichkeiten und gegebenenfalls Medikamentenpläne mit Dosierungen. Vermerken Sie auch gleich mit, wo die Medikamente aufbewahrt sind
  • Name und Adresse des Tierarztes/der Tierärztin 
  • Adressen von weiteren Tierärzten und Tierkliniken mit 24-Stunden-Notfalldienst
  • Ein paar Portionen Futter
  • Weitere wichtige Utensilien wie Futternapf, Halsband, Leine, Decke, Spielzeug oder Maulkorb

Katzen verstecken sich

Wenn Katzen gestresst sind, neigen sie dazu, sich zu verstecken. In der Höhle des Kratzbaums ist das kein Problem. Ist das Versteck jedoch nicht zugänglich, kann es im Brandfall schnell problematisch werden. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie Ihrer Katze keine Verstecke anbieten, die im Notfall nicht schnell erreicht werden können.

Informieren Sie im Brandfall die Feuerwehr, dass sich noch eine Katze im Haus befindet und wo sie sich versteckt haben könnte.

Installieren Sie Rauchmelder

Die grösste Gefahr für Mensch und Tier ist nicht das Feuer, sondern der Rauch. Bei einem Brand sind die Räume innerhalb weniger Minuten mit Rauch gefüllt. Schon wenige Atemzüge können zur Bewusstlosigkeit führen. Dann besteht akute Lebensgefahr! Nachts, wenn alle schlafen, ist die Gefahr besonders groß. Deshalb empfiehlt sich die Installation von Rauchmeldern. Wo Sie diese am besten anbringen, erfahren Sie in unseren Tipps zu Rauchmeldern.

 

Notfallsticker an die Haustür

Der Schweizerische Feuerwehrverband SFV hat in Zusammenarbeit mit der Tierorganisation 4 Pfoten Notfallkleber und Notfallkarten für Haustierhalter entwickelt. Die Kleber können an der Haus- oder Wohnungstüre angebracht werden. Damit erhöhen Sie die Chance, dass Ihre Haustiere im Brandfall gerettet werden. Ziel der Feuerwehr ist es, nicht nur Menschen, sondern auch Tiere zu retten. Mit dem Aufkleber wissen die Einsatzkräfte schnell, dass und welche Tiere sich im Gebäude befinden. So können sie gezielter nach ihnen suchen. Eine Garantie für die Rettung der Tiere kann jedoch nicht gegeben werden. Wenn es für die Feuerwehrleute zu gefährlich ist, müssen sie auf die Rettung verzichten. Die Notfallsticker können Sie im Onlineshop des SFV beziehen.

Nachbarn informieren

Wissen Ihre Nachbarn, dass Sie Haustiere halten? Wenn ja, können sie im Brandfall die Feuerwehr informieren. Das erhöht die Chance, dass Ihr Haustier gerettet wird.

...und dank Chip Ihren Liebling schneller finden.

Brände können auch Haustiere in Panik versetzen. Oft ergreifen sie dann die Flucht. Ein implantierter Chip kann dann wertvolle Hilfe leisten. Der Chip enthält eine eindeutige Nummer. Diese kann mit einem Lesegerät ausgelesen werden. Ist Ihr Hund oder Ihre Katze gechippt und registriert, kann das gefundene Tier so schnell identifiziert und Ihnen zurückgegeben werden. Lesegeräte für den Chip gibt es in Tierarztpraxen, Tierheimen oder auch bei Polizeistationen.

Was tun, wenn's brennt?

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