Cheminées und Kaminöfen sicher betreiben

In den kalten Monaten sorgen Cheminées und Kaminöfen für eine gemütliche Atmosphäre. Ein offenes Feuer im Haus birgt aber auch viele Gefahren. Unsere Tipps sorgen dafür, dass das Feuer in Ihrer Wohnung nicht nur behaglich, sondern auch sicher ist.

So einfach verhindern Sie Brände

Verbrennen Sie nur unbehandeltes, gut getrocknetes Holz, das mindestens 24 Monate gelagert wurde. Kleine Papierschnitzel zum Anzünden sind in Ordnung.

Karton, Zeitungen, Müll und behandeltes Holz gehören nicht in den Ofen. Abfälle zu verbrennen ist verboten.

Leicht brennbare Materialien in der Nähe des Cheminées können durch Funkenflug leicht entzündet werden. Installieren Sie bei offenen Cheminées Schutztüren oder Metallvorhänge. Diese bieten einen zuverlässigen Schutz und können auch nachträglich angebracht werden.

Beachten Sie, dass die Strahlungswärme auch Gegenstände ausserhalb der Schutztüren/Metallvorhänge entzünden kann. Halten Sie deshalb die in der Betriebsanleitung angegebenen Sicherheitsabstände ein. Platzieren Sie keine brennbaren Gegenstände im gefährdeten Bereich.  

Lassen Sie Cheminées und Kaminöfen sowie die Verbindungsrohre und das Rauchabzugssystem regelmässig vom Kaminfeger kontrollieren und reinigen.

Welches sind die Arbeiten eines Kaminfegers bei einem Kaminofen? Wo sehen Kaminfeger die grössten Brandgefahren? Wie feuere ich richtig an? Paul Grässli, aktiver Kaminfegermeister und Zentralpräsident von Kaminfeger Schweiz gibt Auskunft. 

ZUM BLOGBEITRAG

Vor der Entsorgung muss die Asche mindestens 48 Stunden in einem feuerfesten Behälter mit Deckel auf einer nicht brennbaren Unterlage auskühlen.

Entsorgen Sie davor niemals die Asche in Plastikeimer, Kehrichtsäcke oder Kartonschachteln. Reinigen Sie den Ofen keinesfalls mit einem normalen Staubsauger.

ASCHE SICHER ENTSORGEN

Weitere Tipps

  • Verwenden Sie niemals Brennspiritus, Bioethanol, Benzin oder andere flüssige Anzündhilfen für Ihr Cheminée oder Ihren Kaminofen. Dies kann zu explosionsartigen Bränden und schweren Verletzungen führen. Besser geeignet sind kleingespaltenes Anzündholz oder Anzündhilfen wie Holzwolle. 
  • Verwenden Sie Cheminées und Kaminöfen gemäss ihrer Bestimmung. Sie sind keine Heizung für das ganze Haus! Füllen Sie nie zu grosse Brennstoffmengen auf einmal ein und betreiben Sie die Feuerung nicht im Dauerbetrieb. Beides kann zu einer Überhitzung führen.
  • Die Frischluftzufuhr muss jederzeit gewährleistet sein. Bei undichten Altbauten ist dies in der Regel kein Problem. Bei Minergie-Gebäuden, dichten Fenstern und Türen oder wenn ältere Gebäude mit einer dichteren Gebäudehülle versehen werden, ist die Frischluftzufuhr nicht immer gewährleistet. Auch die Dunstabzugshaube in der Küche kann zu einem Unterdruck in der Wohnung führen. Dadurch kann giftiger Rauch in den Raum gelangen und Personen- und Rauchschäden verursachen. Kippen Sie daher beim Einfeuern ein Fenster, bis das Feuer gut brennt. 
  • Nasse Wäsche sollte nicht auf dem Ofen getrocknet werden. Sie könnte sich entzünden, wenn sie trocken ist.
  • Lassen Sie Ihre Kinder nie unbeaufsichtigt in einem Raum mit brennendem Cheminée oder Kaminofen.
  • Kaufen Sie einen Feuerlöscher und platzieren Sie ihn für den Notfall gut erreichbar. Installieren Sie auch CO-Melder und Rauchmelder.

Neuinstallation oder Wiederinbetriebnahme?

Bei Neuinstallationen: Häufig werden Kaminöfen im Fachhandel gekauft und selbst installiert. Dabei wird oft vergessen, welche gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden müssen. Nur eine Fachperson kann zuverlässig sicherstellen, dass im späteren Betrieb das Feuer auch wirklich im Ofen bleibt und es keine Gefahr für die Bewohner/-innen darstellt. Lassen Sie deshalb die Neuinstallation eines Kaminofens von einer Fachperson durchführen. Sie stellt sicher, dass die richtigen Materialien verwendet werden und die Installation fachgerecht ausgeführt wird. Die Fachperson sorgt auch dafür, dass der Ofen den gesetzlichen Vorschriften entspricht und Sie die nötige Bewilligung erhalten.

Bei Wiederinbetriebnahme: Holzfeuerungen, Kaminöfen und Cheminées, die längere Zeit nicht benutzt wurden, sollten Sie vor der Wiederinbetriebnahme unbedingt vom Kaminfeger überprüfen und reinigen lassen. Unregelmässig benutzte Kamine können durch Vogel- oder Wespennester, Laub oder Schmutz verstopft sein. Zudem können alte Teile der Anlage beschädigt sein.

Die Gefahr von Kaminbränden

Die Ursache für Kaminbrände liegt häufig in der unsachgemässen Bedienung der Feuerungsanlage. So kann z.B. durch die Verwendung von zu feuchtem Holz Glanzruss im Rauchrohr oder Schornstein entstehen, der sich entzünden kann. Bei einem Kaminbrand besteht akute Gefahr für Personen und das gesamte Gebäude. Es strömen giftige Gase in die Räume und Flammen schlagen aus dem Rauchfang.

  • Beim Einbau eines Cheminées oder beim Kauf eines Ofens sollten Sie zusammen mit dem Ofenbauer, dem Installateur der Abgasanlage und dem Kaminfeger darauf achten, dass der Querschnitt des Kamins und die Heizleistung korrekt aufeinander abgestimmt sind.
  • Wichtig ist, dass nur trockenes Holz verbrannt wird. Es muss mindestens 24 Monate gelagert worden sein.
  • Das Feuer braucht genügend Zuluft: Wird diese nach dem Anzünden zu schnell abgestellt, kann das Holz nicht brennen, sondern schwelt nur. Das führt zu Russbildung. Wenn die Sichtscheibe Ihres Cheminées oder Ofens schwarz beschlägt, ist dies ein deutliches Warnsignal.

Was tun, wenn's brennt?

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