
Sich schützen gegen Brandstiftung
Brandstiftung ist kein neues Phänomen. Es gibt sie, seit der Mensch mit Feuer umgehen kann. Rund 4% aller Brände in der Schweiz sind auf Brandstiftung zurückzuführen. Die Schadenssumme ist jedoch überdurchschnittlich hoch. Brandstiftung ist einfach und heimtückisch. Wie Sie sich davor schützen können, zeigen wir Ihnen in unseren Tipps.

- Setzen Sie sich mit Brandstiftung auseinander.
- Machen Sie Brandstiftern das Leben schwer, z.B. durch gute Beleuchtung.
- Melden Sie Verdächtiges der Polizei.
Was ist Brandstiftung?
Wenn jemand vorsätzlich Sachwerte in Brand setzt, begeht er Brandstiftung. Sie kann von der Eigentümerschaft, von ihr nahestehenden Personen, aber auch von Unbekannten begangen werden. In der Schweiz wird Brandstiftung als gemeingefährliches Verbrechen geahndet, da Menschenleben und Sachwerte besonders gefährdet sind.
Auch spielende Kinder verursachen Brände. Bei Kindern handelt es sich aber oft um Neugier und Experimentierfreude. Der Vorsatz fehlt. Daher spricht man bei solchen Ereignissen nicht von vorsätzlicher Brandstiftung.
Welche Motive führen zu Brandstiftung?
Die Tatmotive lassen sich grundsätzlich in drei Gruppen einteilen. Die Unterscheidung der Tatmotive hilft, die Problematik zu verstehen und geeignete Schutzmassnahmen zu treffen.
- Brandstiftung aufgrund von Verhaltensstörungen
Unter dieser Kategorie werden alle Fälle zusammengefasst, in denen das Verhalten des Brandstifters von der üblichen Norm abweicht oder sogar krankhafte Züge aufweist: Rache, Hass, Eifersucht, Unzufriedenheit, Geltungssucht, Langeweile oder auch psychische Erkrankungen. Der Brandstifter sieht die Tat oft als letzten Ausweg aus einem Konflikt. Sie ist für ihn ein Ventil, um seelische Spannungen abzubauen. - Brandstiftung mit kriminellem Hintergrund
Dazu gehören eigennützige Versuche, mit dem Feuer Spuren bereits begangener Straftaten wie Einbruch, Unterschlagung oder Urkundenfälschung zu beseitigen. Vielleicht will der Brandstifter auch lästige Konkurrenten ausschalten. Oder er versucht, durch Brandstiftung Versicherungsleistungen zu erschleichen. - Brandstiftung aus politischen Gründen
Der Täter will Druck auf die Öffentlichkeit ausüben, um eine Veränderung der bestehenden Situation herbeizuführen. Die Motive können politischer, sozialer oder religiöser Natur sein. Die Täter kommen in der Regel von aussen. Es können aber auch Personen in das Gebäude eingeschleust worden sein.
Schutzmassnahmen für Privatpersonen
- Massnahmen gegen Einbruch sind immer auch Massnahmen gegen Brandstiftung.
- Schliessen Sie alle Aussentüren sowie die Erdgeschossfenster auch tagsüber ab.
- Gebäudebeleuchtung und Alarmanlagen helfen, Brandstifter abzuschrecken.
- Lagern Sie Zeitungen, Papierabfälle sowie leicht brennbare Stoffe und Flüssigkeiten nicht frei zugänglich, sondern in einem separaten, abschliessbaren Behälter oder Raum.
- Ordnung um das Gebäude verhindert Gelegenheits-Brandstiftungen.
- Zäune und Türen erschweren dem Täter den Zugang zum Gebäude.
- Achten Sie bei Ihrem Gebäude auf eine geeignete Materialwahl - zum Beispiel bei Türen und Fenstern.
- Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn über das Thema Brandstiftung. Klären Sie, wie und wann Sie sich gegenseitig helfen können.
- Rufen Sie die Polizei unter der Nummer 117 an, wenn Sie bei sich zu Hause oder in der Nachbarschaft etwas Verdächtiges beobachten.
Was tun, wenn's brennt?
Tel: 118 Feuerwehr
Gefährdete Personen warnen
Menschen und Tiere retten
Sich selbst nicht gefährden
Brand bekämpfen
Einsatzkräfte einweisen